Beschäftigtenbefragung der IG Metall: „Arbeit - sicher und fair“

22. Dezember 2013

Beschäftigtenbefragung

Übergabe der Spende an das Projekt „RUIN“

Ein Herzliches „Vergelt's Gott“ sagt Pfarrer Richard Brütting für die tolle Aktion und Spende der IG Metall Bamberg für den östlichen Haßbergkreis bei der Spendenübergabe vor den FTE automotive Werk Ebern.

„In der heutigen Zeit ist es nicht mehr selbstverständlich sich für seine Mitmenschen einzusetzen“, so Pater Brütting. Die IG Metall und ihre Vertreter sähen dies als ihre Aufgabe und das freue ihn. Besonders freut sich Pfarrer Brütting, dass mit einer Spende in der Vorweihnachtszeit an sein Projekt gedacht wurde. Er unterstützt mit seinem Projekt „RUIN“, Menschen die unverschuldet in Not geraten sind, finanziell und moralisch im Kreis Hassberge in enger Zusammenarbeit mit der Caritas. Das könne natürlich nur eine Ersthilfe sein, die das schlimmste mildere, erklärt Brütting. Er wolle damit erreichen, dass unbürokratisch Hilfe zur Selbsthilfe gegeben werden könne und werbe für Nächstenliebe und Verständnis für die Situation Einzelner.

„Wir zollen Pfarrer Brütting hier großen Respekt für sein Engagement und sind froh ihn hier finanziell unterstützen zu können“, freut sich IG Metall Vertrauenskörper Leiterin und Betriebsrätin bei FTE Karin Wirsing. Pfarrer Brütting habe mit dem Projekt schon vielen Menschen finanziell unter die Arme gegriffen, das solle er weiter machen können. Er hat sein Projekt RUIN auf einer Betriebsversammlung bei FTE im Frühjahr selbst vorgestellt, was Eindruck hinterlassen habe und sicher auch zu einer höheren Beteiligung bei der Befragungsaktion mit beigetragen habe, ergänzt die Metallerin.

Die IG Metall hatte die Beschäftigten in den Metallbetrieben zu einer großen Beschäftigtenbefragung unter den Motto: Arbeit sicher und fair, im Frühsommer aufgerufen. Viele haben sich beteiligt, Bundesweit mehr als 500.000 Mitglieder und Nichtmitglieder aus über 8.400 Betrieben. Damit ist diese Aktion die umfangreichste und größte Beschäftigtenbefragung in Deutschland.

„Das Ergebnis hat unsere Erwartungen weit übertroffen“, erklärt die Metallerin Wirsing. Die IG Metall legt die umfassendste empirische Erhebung zu zentralen politischen und betrieblichen Gestaltungsfragen für den industriellen Sektor einschließlich der industrienahen Dienstleistungen und Handwerksbranchen vor. Mit dieser Aktion haben wir unseren Mitgliedern und den Beschäftigten im Zuständigkeitsbereich der IG Metall ein Angebot zur direkten Beteiligung gemacht. „Wir setzen auf mehr individuelle Möglichkeiten zur Mitgestaltung.“ Wir wollen unseren Anspruch verwirklichen, die Demokratie im Betrieb zu stärken. Damit werden die Mitbestimmung, die Arbeit der Vertrauensleute, Betriebsräte und JAVen gestärkt. Denn die betrieblichen Erfahrungen bestätigen: Mehr Beteiligung stärkt unsere Handlungs- und Durchsetzungsfähigkeit in betrieblichen und gesellschaftlichen Auseinandersetzungen. Bei der Befragung bekamen die Forderungen nach Zukunft und Perspektiven für die junge Generation, durch Ausbildung und Übernahme, die Regulierung der Finanzmärkte, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, die Möglichkeit eines früheren Ausstieges in die Rente statt Rente mit 67 und eine Neuregelung des Arbeitsmarktes hohe Werte und breite Zustimmung. „Diese Forderungen sollen in die Arbeit der IG Metall vor Ort einfließen“, erläutert Jürgen Hennemann, auch IG Metall Beiratsmitglied, die Vorgehensweise. Die IG Metall hat mit der Beschäftigtenbefragung die Meinung der Beschäftigten vor Ort erfragt.

Ausgewertet wurden die Betriebsergebnisse. Bei FTE herausragend waren die Forderungen nach Erhalt und Ausbau der Ausbildung, sowie zur Arbeitsplatzsicherung für die Zukunft. Hier wurden Zustimmungswerte über 90 Prozent erreicht. Auch das Thema Übergang in die Rente findet bei den Beschäftigten von FTE große Zustimmung, führt Hennemann aus. „Das stärkt die Betriebsräte und Metaller bei der Verhandlung um Zukunftssicherung am Standort“, so Hennemann. Bei FTE in Ebern haben 670 Kolleginnen und Kollegen den mehrseitigen Fragebogen ausgefüllt, weitere kamen aus anderen Betrieben der Region dazu. Für jeden abgegebenen Fragebogen spendet die IG Metall einen Euro für soziale Projekte. „Entscheiden durften wir vor Ort an wen die Spende gehen soll“, berichtet IG Metall Ortsvorstandsmitglied und freigestellte Betriebsrätin Sonja Meister.

Die IG Metall in der Region übergibt aus der Beschäftigtenbefragung 800 Euro, die bei den Firmen FTE Ebern, FTE Fischbach und Weiss aus Maroldsweisach zusammengekommen sind. „Wir haben für uns für das von Pfarrer Brütting aus Pfarrweisach initiierte Projekt „RUIN“ Rettungsschirm für unschuldig in Not geratene Bürger und Handwerker, entschieden, da es ein Projekt ist, das den Menschen hilft und über die Leistungen der IG Metall hinaus, diese gut ergänzt“, erklärt Sonja Meister die Auswahl. Außerdem habe Pfarrer Brütting, wie die anderen Pfarrer der Region ebenfalls, die Aktionen der Metaller bei FTE gegen die Verlagerungen von Arbeitsplätzen nach Tschechien von Jahren unterstützt und ihnen im Sozialen Bündnis Ebern beigestanden, ergänzt IG Metall Ortsvorstandsmitglied und Betriebsratsvorsitzender Jürgen Hennemann. Man merke, dass Pfarrer Brütting der Arbeitswelt nicht fremd ist und auf der Seite der Beschäftigten stehen würde, stellt Hennemann anerkennend zum gelernten Werkzeugmechaniker fest.

Der Werkleiter Walter Beck übergab auf Anregung des Betriebsrats zusätzlich 500 Euro an Pfarrer Brütting, gesammelt für ein Sozialprojekt von den Führungskräften des Werkes FTE Ebern. Auch er zollte seinen Respekt gegenüber Pfarrer Brütting für seinen Einsatz an den Menschen in der Region.

Das Projekt „RUIN“ Rettungsschirm für unschuldig in Not geratene Bürger und Handwerker, kann mit einer Spende auf das Konto bei der Raiffeisenbank Ebern Kontonr. 202510030 unterstützt werden.

Bild: Übergabe der Spenden v. l. n. r: stellvertretender Betriebsratsvorsitzender FTE automotive Ebern Paul Hümmer, Werkleiter Ebern Walter Beck, IG Metall Ortsvorstandsmitglied und Betriebsrätin Sonja Meister, Pater Brütting, IG Metall Vertrauenskörperleiterin bei FTE Karin Wirsing, Betriebsratsvorsitzender und IG Metall Ortsvorstandsmitglied Jürgen Hennemann und IG Metall Vertrauenskörperleiter bei der Firma Weiss Maroldsweisach Thomas Schuck.

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