„Die Wahrheit is auf'm Platz“. Diese alte Fußballer-Weisheit haben Bürgermeister Bernhard Ruß sowie Vertreter des Gemeinderates und des 1. FC Sand beherzigt und sich verschiedene Kunstrasenplätze im süddeutschen Raum angesehen.
Mit der Errichtung eines Kunstrasenplatzes betritt die Gemeinde Sand a. Main in doppelter Hinsicht Neuland. Zum einen wäre es der erste Kunstrasenplatz im Landkreis Haßberge zum anderen würde er als Teil des Sport- und Kulturzentrums die Attraktivität der Gemeinde Sand und des Landkreises Haßberge als Lebens- und Wohnraum erhöhen.
Mit der Aufnahme in das Leader-Förderprogramm und damit einer Bezuschussung von 50 Prozent der Netto-Kosten wurde eine im Vergleich zur reinen Sportförderung wesentliche höhere Förderung erzielt. Erst dadurch wurde es überhaupt möglich, überhaupt an den Bau eines Kunstrasenplatzes zu denken.
Der Platz war auch Gegenstand der Bürgerversammlung vom 30. Oktober diesen Jahres. Tenor der Besucher: Wenn sich ein solcher Platz im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten der Gemeinde realisieren lässt, dann sollte die Chance auch ergriffen.
Da nach einer alten Fußballer-Weisheit „die Wahrheit auf'm Platz“ liegt, hat sich Bürgermeister Bernhard Ruß mit verschiedenen Gemeinderäten sowie Vertretern des 1. FC Sand auf eine Besichtigungsfahrt in Richtung Darmstadt und Mannheim begeben. Dort konnten vom Bau eines Kunstrasenplatzes über ein nagelneues Spielfeld bis hin zu einer seit Jahren beanspruchten Anlage alle Facetten besichtigt werden.
In Groß-Bieberau wird derzeit ein Platz errichtet. Dort konnten der Aufbau eines Kunstrasenplatzes sowie die Verlegung der Kunstrasenbahnen in Augenschein genommen werden. Während das künftige Spielfeld auf der einen Seite wie ein geschotterter Parkplatz aussah, waren auf der anderen Seite bereits die grünen Bahnen mit der dazugehörigen Unterlage sichtbar. Ein Arbeitstrupp – bestehende aus sechs Mann – war gerade dabei die Unterbahnen zu verschweißen, die Grünbahnen auszurollen und mit der Unterschicht zu verkleben. Vom Grundprinzip: Teppichverlegen – allerdings im ganz großen Stil.
Noch ohne Gebrauchsspuren präsentierte sich der nächste Platz in Heddesheim, 15 Kilometer vor den Toren Mannheims. Er war erst am 4. November diesen Jahres seiner Bestimmung übergeben worden. Bei dem neuen Kunstrasenfeld handelt es sich um eine Deluxe-Ausführung mit spiralförmig gedrehten Grasfasern.
Einen ordentlichen Eindruck machten auch nach vier Jahren Nutzung die drei Kunstrasenplätze des Dietmar-Hopp-Jugendförderzentrums Die Plätze liegen direkt neben dem ehemaligen Stadion des SVW Mannheim, dem Waldhof. Der dort verwendete Belag ist durch sein Hochfloorbauweise auf intensive Belastungen und lange Lebensdauer ausgelegt. Die Plätze wurden von der Firma gebaut, von der sich die Gemeinde Sand für den Leader-Zuschussantrag eine Kostenschätzung für eine Anlage in Sand eingeholt hatte.
„Bei der Besichtigung wurden wichtige Erkenntnisse gewonnen, die wir bei der weiteren Planung berücksichtigen werden“, fasst Bürgermeister Bernhard Ruß das Ergebnis der Tagesfahrt durch Hessen und Baden-Württemberg zusammen.