Die Zukunft des Heizens. Informationsveranstaltung SPD Knetzgau

Paul Hümmer

10. Februar 2024

Energiewende und Gebäudeenergiegestz geht uns alle an! Knetzgau. Kaum ein Gesetz hat für mehr Irritationen gesorgt, als das Gebäude Energiegesetz (GEG) umgangssprachlich auch als Heizungsgesetz benannt. Viel Polemik, aber auch bewusste Fehlinformationen haben dazu geführt, dass für die Mehrheit der Bevölkerung unklar ist, was diese neue Fassung des „GEG“ für die Heizung im Wohngebäuden künftig bedeutet. Diese Situation war Anlass für die SPD Knetzgau ein Weißwurstfrühstück mit einem Informationsvortrag zum neuen „GEG“ im Siedlerheim Knetzgau durchzuführen.

Bei der gut besuchten Veranstaltung konnte der Ortsvorsitzende der SPD Knetzgau, Karl Weißenberger, als fachkundigen Referenden Markus Hümpfer, Mitglied des deutschen Bundestages, begrüßen. Der in Schweinfurt geborene und in Schonungen lebende Hümpfer hat zuerst eine Ausbildung als Industriemechaniker bei ZF in Schweinfurt absolviert und ist seit 2021 für die SPD Mitglied im Deutschen Bundestag. Dort ist er u.a. im Ausschuss für Klimaschutz und Energie tätig. In seinem informativen und unterhaltsamen Vortrag stellte er klar, für wen das GEG gilt, wie Übergangsfristen gelten und welche Förderungsmaßnahmen (bis zu 70%,) es gibt. Die Wirtschaftlichkeit der Maßnahmen sollte von einem Energieberater untersucht werden. Diese helfen auch bei den Förderanträgen. Hierzu wurde von Paul Hümmer vom SPD Kreisverband auf das Umweltbildungszentrum in Oberschleichach verwiesen, das gute Informationsveranstaltungen im Programm hat und die die vorhandenen Energieberater im Landkreis gelistet hat. In dem Dialog mit dem auch anwesenden Bürgermeister Stefan Paulus, war sich Markus Hümpfer und Stefan Paulus einig, dass es auch Hauptaufgabe der Politik ist, die Bürger*innen mitzunehmen und zu erklären. Nur so ist es möglich sozial und gerecht die gewollte energetische Sanierung von Wohngebäuden in Deutschland umzusetzen.

Bürgermeister Stefan Paulus ging auf die Bemühungen der Gemeinde Knetzgau zu kommunalen Wärmeplanung ein. Im vorgesehenen neuem Baugebiet wird man nach den neusteten Erkenntnissen ein Nahwärmekonzept auf der Basisgrundlage von Erdwärme absetzen. Weiter soll der Wärmeplan für die Gemeinde aufzeigen, wo welcher Energiebedarf besteht und wo die Potentiale liegen, diesen Energiebedarf möglichst klimaneutral und ressourcenschonend vor Ort zu decken. Daraus ist dann für die Kommunen und die Immobilenbesitzer ablesbar, wie gehandelt werden kann. Die Schwierigkeit besteht aber auch darin qualifizierte Fachleute die freie Kapazitäten haben, zu bekommen, so Bürgermeister Paulus.

Fazit: Cool bleiben Bei der anschließenden Diskussionsrunde berichteten Teilnehmer von Ihren positiven Erfahrungen beim Einbau von Wärmepumpen und Photovoltaikanlagen. Die Wortmeldungen zeigten, dass das Publikum großes Interesse an den bevorstehenden Veränderungen hatte und diesen wesentlich optimistischer und aufgeschlossener gegenüberstand, als von den Kritikern der Regierung gerne dargestellt wird. Mit dieser positiven Grundstimmung können die Herausforderungen beim Umgang mit dem Klimawandel wesentlich leichter gemeistert werden. Nach einer ausgiebigen Diskussion und Fragerunde endete ein informativer Vormittag. Im Schlußwort stellte Vorsitzender Karl Weißenberger heraus, „Lasst euch nicht verrückt machen, bleibt cool. Die Möglichkeiten sind vielfältig und es gibt umfangreiche Förderungen“.

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