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Bernhard Ruß wurde nicht 2013, sondern 1954 erbaut. Deshalb konnte er am Freitag 60. Geburtstag feiern.
Das ist der Nachteil, wenn man seinen 60. Geburtstag feiern und auf eine so erfolgreiche Arbeit wie Bernhard Ruß in Sand zurückblicken kann. Dann kann es nämlich passieren, dass man zum Sander Urgestein erklärt wird. Und das ist Bernhard Ruß mit Sicherheit, entstammt er doch einer alten Sander Familie mit traditionellen Sander Berufen. Ehe der Landesligafußballer jedoch zu seinen Wurzeln zurückkehrte, zog es ihn erst in die Welt hinaus zum Studium der Fächer Deutsch, Geschichte und Erdkunde, er wurde Offizier der Reserve als Wehrdienstleistender, verdiente seine Brötchen als Redakteur, um dann im Jahre 1993 hauptamtlicher Bürgermeister in seiner Heimatgemeinde zu werden.
Und dort war er ähnlich umtriebig. Unter der Leitung von Bernhard Ruß wurden in Sand Weichen gestellt, an dieser Stelle seien nur der Neuaufbau des Kanalsystems, die energetische Erneuerung der Turnhalle, die Neugestaltung des Kirchplatzes, die Umgestaltung des Friedhofes, die Ausweisung der Baugebiete „Pfarrsetz“ und „Untere Länge“ sowie aktuell der Bau des Kunstrasenplatzes als wichtigste Maßnahmen genannt.
Ruß prägt seit 21 Jahren nicht nur die Politik in Sand, er ist seit 1996 auch Mitglied des Kreistages Haßberge, seit 2008 Mitglied des Bezirkstages. Von 2008 bis 2014 war er stellvertretender Landrat . Dass der Sozialdemokrat auch gesellschaftlich ein umgänglicher Mensch sein kann, durfte ich als Kommilitone erleben, als wir den ein oder anderen „Stiefel“ gemeinsam leerten.
Nur mit der Wahl zum Landrat wurde es in diesem Jahr nichts. Denkbar knapp musste er sich dem neuen Amtsinhaber in der Stichwahl geschlagen geben. Da wir dem Jubilar nicht im Voraus gratulieren wollen (die Heimatzeitung erscheint morgen nicht), beglückwünschen wir an dieser Stelle die Gemeinde Sand zu ihrem Bürgermeister. So gesehen sind die Sander die eigentlichen Gewinner der Landratswahl.
WS – Haßfurter Tagblatt