Recycling GmbH am Standort Wonfurt findet kein Ende!
Herr Landrat Handwerker hat sich mit einen Brief an die Anrainer von der Fa. Loacker gewandt.
Dabei stellt Herr Handwerker folgendes fest:
a. Die eingereichten Unterlagen der Fa. Loacker sind nicht komplett.
Für uns heißt das, das verantwortliche Management der Fa. Loacker will sich beim Änderungsantrag wieder mal durchmogeln bzw. spielen wie immer in der Vergangenheit auf Zeit.
b. Wir zitieren Herrn Handwerker weiter: "Wir wollen absolut sicher gehen, dass von dem eingehausten Betrieb keine Störungen und schädliche Immissionen mehr ausgehen."
Im Klartext. Herr Handwerker bestätigt dadurch, dass in der Vergangenheit durch die Betreiberin schädliche Immissionen in die Umwelt gelangt sind.
c. Die Fa. Loacker bestimmt die Art des Verfahrens beim Änderungsantrag. "Hier hat das Landratsamt laut Herrn Handwerker keinerlei Ermessungsspielraum."
§19 Vereinfachtes Verfahren, Bundes-Immissionschutzgesetz lautet wie folgt:
Dies trifft aus unserer Sicht hier nicht zu. Das vereinfachte Verfahren kann keine Anwendung finden. Begründung: Beweis unter anderem die Feststellung durch Herrn Landrat Handwerker von auftretenden Störungen bzw. schädliche Immissionen, die in der Vergangenheit aufgetreten sind. §19 besagt die Anwendung im vereinfachten Verfahren abzulehnen, falls diese zu erhebliche Nachteile und erhebliche Belästigung, die eben nicht mehr mit dem Schutz der Allgemeinheit und der Nachbarschaft vereinbar sind, führen. Wir sehen dies als erfüllt.
d. Falls die Verantwortlichen der Fa. Loacker denken sollten, wir würden uns durch einen farbigen Flyer beeindrucken lassen, deren Inhalte mehr dem Image als einer sicheren Produktion dienen soll, dann befinden sich die Herren auf dem Holzweg.
e. Image und Vertrauen kann jemand nur zurückgewinnen, der es sich hart erarbeitet und auch bewiesen hat. Beides liegt hier nicht vor. Die Firma scheint nicht mal in der Lage zu sein, nach fast einen Jahr Ankündigung, einen ordentlichen und vollständigen Änderungsantrag abzugeben.
Wir nennen das Flickschusterei. Nicht nur beim Änderungsantrag, sondern auch immer wieder im laufendem "Normalbetrieb".
Ja sogar bei den Jahresabschlussberichten 2009 und 2010 ist der Firma angeblich ein Kopierfehler unterlaufen. Wir erinnern an die folgenden Behauptungen: im Anhang Jahresabschlussberichte der Fa. Loacker 2009 und 2010 (Publiziert Januar 2012, schon während des Giftskandals)
Wir gehen davon aus, dass dem Management der Fa. Loacker hier kein Schreibteufel oder Kopierfehler unterlaufen ist. Nein, es ist wie immer bei der Firma zu beobachten: Lediglich eine Behauptung, die dann als " Fehler" abgetan wird und trotzdem nicht korrigiert wird. Anzunehmen ist, dass die Betreiberin von Haus aus einkalkuliert hier radioaktives verseuchtes Material angeliefert zu bekommen. Ständige Prüfungen finden laut Betriebsleiter Herrn Köhler nicht statt. Wie auch? Die Arbeiter verfügen laut Angabe Köhlers lediglich über einen Geigerzähler. Was den Übungen mit der Feuerwehr Wonfurt angeht, hat die BI mit den Kommandanten vor Wochen Kontakt aufgenommen. Laut Aussage der Feuerwehr hat es bis dahin keine Übungen gegeben und sie zeigten sich äußerst überrascht über den Behauptungen von Loacker. Aktualisierung von Brandschutzplänen? Immer wieder kam es zu Störfälle und Verschwelungen, auch bei der Kabelverarbeitung.
Fazit: Die BI muss die Fa. Loacker an ihre Pflichten und ihre eigens gesetzten Maßstäbe erinnern, damit diese umgesetzt werden. Von alleine oder gar freiwillig macht diese Firma gar nichts.
a. Verzicht der Fa. Loacker auf ein vereinfachtes Verfahren des Änderungsantrages
b. Stilllegung bis zur kompletten Einhausung. Im Klartext, keine Wiederaufnahme der Produktion, nicht einmal Anlieferung irgendwelchen Materials.
c. 100% Eingangskontrolle des Materials auf Radioaktivität
d. Die Firma Loacker hat die Kosten eines unabhängigen humantoxikologischen Gutachtens zu tragen. Die Auswahl des Gutachters liegt bei der Gemeinde Wonfurt in Absprache mit den Anrainern und der Bürgerinitiative Lebenswertes Wonfurt.
e. Dauerhafte Messungen an den Abluftkaminen bei Wiederaufnahme der Produktion
Die Erfüllung unserer Forderungen wäre ein echtes Zeichen zur Vertrauensbildung.
Thomas Reinhard
Stefan Tempel
Andrea Werner
Peter Werner
Voestandschaft
Bürgerinitiative Lebenswertes Wonfurt e. V.
Für eine lebenswerte Zukunft und einen Lebenswerten Landkreis