Kommunalpolitische Kaffeerunde der SPD Sand

Die Zeit läuft: Der eine geht der andere kommt, der eine Bürgermeister Bernhard Ruß möchte das wohlbestellte Haus Gemeinde Sand, in der Nachfolge, am liebsten in den Händen vom derzeitigen Geschäftsleiter der Gemeinde, Matthias Zink, sehen.
Foto: Paul Hümmer

14. Januar 2023

Sand. Schon seit über 30 Jahren ist die kommunalpolitische Kaffeerunde der SPD zum Jahresauftakt ein fester Bestandteil im politischen Leben der Gemeinde Sand. Verständlich, dass in dem Jahr, in dem Bernhard Ruß nach 30 Jahren als Gemeindeoberhaupt abtritt, die Veranstaltung von der anstehenden Bürgermeisterwahl geprägt war. Der Bürgermeisterkandidat der Sander SPD, Matthias Zink, stand deshalb im Mittelpunkt des Interesses und war auch Hauptredner der Veranstaltung.

Vom Geschäftsleiter zum Bürgermeister. Diesen Schritt möchte Matthias Zink in diesem Jahr vollziehen und tritt für die Nachfolge von Bernhard Ruß für das Amt des Bürgermeisters in Sand an. Er traue sich diese verantwortungsvolle Aufgabe zu, weil er seit fünf Jahren eng mit Bürgermeister Ruß zusammenarbeite und so mit den Vorgängen in der Gemeinde bestens vertraut und bei allen wichtigen Entscheidungen von Anfang bis Ende eingebunden sei.

Auch wenn Bürgermeister kein Lehrberuf sei, so bringe er als gelernter Handwerker, der sich zum Verwaltungsfachwirt weiter qualifiziert habe, sowohl das praktische als auch das theoretische Rüstzeug für seine neue Aufgabe mit. Zink: „Meine praktische Erfahrung im Handwerksberuf und in meiner ehemaligen Funktion als Bauamtsleiter kommt mir da zugute.“

Aber als Bürgermeister brauche man nicht nur eine gute Ausbildung als Fundament, sondern auch einen Menschen, der anpacken könne und gewohnt sei, Verantwortung zu tragen, dabei lösungsorientiert zu handeln und Alternativen im Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern zu entwickeln.

Als Geschäftsleiter, berichtete Zink aus seinem Berufsalltag, sei er in allen Gemeinderatssitzungen anwesend und erlebe die aktuellen Stimmungen und Diskussionen hautnah mit. Er betonte auch, wie wichtig eine gute Zusammenarbeit mit dem Gemeinderat sei. Die Umsetzung der Beschlüsse liege in seinem Aufgabenbereich. „Ein Beschluss,“ so Zink, „ist schnell gefasst aber für die korrekte und saubere Umsetzung benötigt man praktisches Wissen und Lebenserfahrung und eine funktionierende Verwaltung.“.

Auch die Anliegen und Sorgen der Bürger gehörten zu seinen täglichen Arbeitsaufgaben. Viele Anrufe und Mails landeten bei ihm, manchmal auch Beschwerden. Aber daraus könnten sich natürlich auch Anregungen entwickeln, wie man es besser machen kann. So sei er tag-täglich auf dem Laufenden und im persönlichen Kontakt mit den Bürgerinnen und Bürgern und wisse, wo den Sandern „der Schuh drückt“.

In unterschiedlichen Lebensphasen, stellte Zink einen seiner Schwerpunkte heraus, seien Familien auf die Unterstützung der Kommune angewiesen: Familien mit kleinen Kindern benötigen vor allem Betreuungsangebote, von der Kinderkrippe über den Kindergartenplatz bis hin zur Mittagsbetreuung in der Grundschule.

Als Leiter der Hauptverwaltung seien ihm die Sachgebiete Schule und Kindergarten unmittelbar unterstellt. Zink: „Ich bin in die praktische tägliche Arbeit mit eingebunden und habe da immer zusammen mit dem Personal, Lehrern und Eltern die Weichen gestellt.“ Gerade die Umstellung in der Grundschule von der offenen in die gebundene Ganztagsschule sei ein schwieriger Prozess gewesen. Die hohe Akzeptanz bei den Eltern zeige, dass sie ihre Kinder durch die gemeindlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bestens betreut wissen.

Genauso wichtig sei es auch, die Bedürfnisse älterer Menschen zu berücksichtigen, um ihrem Wunsch so lange wie möglich zu Hause betreut zu werden, nachzukommen. Ebenso sollen neue Wohnformen helfen, die Betreuung vor Ort mittels professioneller, pflegerischer Unterstützung vor Ort zu erfüllen. Seine frühere berufliche Tätigkeit in der Beaufsichtigung und Beratung von Pflegeheimen komme ihm dabei zugute.

Zu Beginn der Veranstaltung hatten stellvertretender OV-Vorsitzender Paul Hümmer, Fraktionsvorsitzender Bastian Hümmer sowie Gemeinderat Matthias Naumann Stellung zu bundes- und kommunalpolitischen Themen bezogen. Das Schlusswort war dem scheidenden Bürgermeister Bernhard Ruß vorbehalten. Dieser verwies in einem kurzen Rückblick („Wenn ich ins Detail gehe werden wir heute nicht mehr fertig“) auf seine 30jährige Amtszeit, nach der Sand trotz seiner bescheidenen finanziellen Möglichkeiten gut dastehe. Es sei gelungen, manche Schwierigkeiten zu meistern und die Gemeinde zu einem lebenswerten Ort zu entwickeln. Der Einsatz für die Bürgerinnen und Bürger habe sich gelohnt. In den gerade schwierigen Zeiten mit den wirtschaftlichen und politischen Krisen sei an der Spitze der Gemeinde ein erfahrener Steuermann gefragt. Mit Matthias Zink stelle die SPD einen Kandidaten, der diese Voraussetzungen mitbringe.

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