„Müssen mehr für die tun, die etwas für andere tun“

14. Mai 2017

MdL Petersen fordert anlässlich des „Tags der Pflege“ bessere Rahmenbedingungen für Beschäftigte

Die Lage am Schweinfurter Leopoldina-Krankenhaus sei symptomatisch für ganz Bayern – auch wenn dort nun Besserung in Sicht sei: Es herrsche erheblicher Mangel an Pflegefachkräften. „Ständig müssen Pflegerinnen und Pfleger Überstunden machen, weil es an Personal fehlt“, so die SPD-Landtagsabgeordnete Kathi Petersen (Schweinfurt). Petersen, Mitglied im Ausschuss für Gesundheit und Pflege, fordert die Staatsregierung und die CSU-Landtagsfraktion anlässlich des Internationalen Tags der Pflege (12.05.2017) dazu auf, endlich die Situation für Pflegekräfte zu verbessern. „Die Bezahlung ist zu niedrig, die physische und psychische Belastung durch den Personalmangel zu groß, sowie der bürokratische Aufwand zu hoch“. Vor diesem Hintergrund sei es schwer, Nachwuchs zu finden. Der Pflegeberuf werde jedoch nur dann wieder anziehend, wenn die Rahmenbedingungen stimmten, so Petersen.

Um eine Verbesserung zu erreichen, hat die BayernSPD Landtagsfraktion zahlreiche Anträge in die letzten Haushaltsberatungen eingebracht, z.B. zur Sicherung der Familienpflege, staatliche Förderung der Modernisierung von Altenpflegeeinrichtungen oder auch Barrierefreiheit im Pflegebereich – leider ohne Erfolg. Alle Forderungen der SPD wurden leider seitens der CSU abgelehnt.

Der Pflegeberuf müsse jedoch unbedingt attraktiver werden, denn immer mehr Menschen in Bayern würden pflegebedürftig. „Bei Besuchen in Krankenhäusern und Pflegeheimen höre ich immer wieder, dass Pflegerinnen und Pfleger ihre Arbeit grundsätzlich gerne machen, weil sie Menschen helfen möchten“, so Petersen. Die Umstände führten jedoch dazu, dass viele nach einigen Jahren wieder kündigten. Hier müsse dringend etwas passieren. „Wir müssen mehr für die tun, die etwas für andere tun“.

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