AWO-Kreisverband Haßberge bei der Bezirkskonferenz Unterfranken stark vertreten und mit überzeugender Arbeit geglänzt. Kitzingen/Haßfurt/Ebern. Bei der kürzlichen Konferenz des Bezirksverbandes Unterfranken der Arbeiterwohlfahrt (AWO) in der Alten Synagoge in Kitzingen wurden sozialpolitisch und strukturell Weichen für die Zukunft gestellt. Die Haßberg-Delegierten unter der Leitung der AWO-Kreisvorsitzenden Elisabeth Endreß und dem Geschäftsführer Toni Michels konnten darlegten, dass man gut gerüstet in die Zukunft geht.
Die Vertreter der AWO Haßberge auf der Bezirkskonferenz Unterfranken in Kitzingen v.l.n.r: Paul Hümmer, Toni Michels, Martina Binzenhöfer, Isolde Ploner, Elisabeth Endreß, Elke Nüßlein und Robert Beetz.
Einig war man sich mit dem Ehrengast und der Co-Vorsitzende der AWO Deutschland, Kathrin Sonnenholzner, die betonte, dass in herausfordernden Zeiten mit hohem Erregungslevel der Kampf für gute Sozialpolitik und der Erhalt der Demokratie Ur-Themen der AWO immer wichtiger würden. Schlechte Sozialpolitik stärke nur die Rechten. Bei vielen sozialen Themen fehle es nicht am Geld, sondern am Willen, „denen oben zu nehmen und denen unten zu geben“, verwies sie aufsteigende Kranken- und Pflegekassenbeiträge. Die Vertreter aus dem Landkreis konnten auf die breite Angebotspalette der AWO im Haßbergkreis verweisen. So reiche das Angebot von Kita-Bereich, über die Jugendarbeit, bis hin zu den zwei großen Seniorenheimen in Zeil und Knetzgau. Diese zwei Seniorenheime werden inzwischen mit Tagespflegeinrichtungen ergänzt. Der Gemeinde Sand hat man ein Angebot für den Betrieb einer Tagespflegeeinrichtung gegebenenfalls mit Wohneinheiten unterbreitet. Gesundes Essen: „Kinder lernen besser und bringen bessere Leistungen“ Geschäftsführer Toni Michels stellte als einen der Schwerpunkte der AWO-Ebern das Tätigkeitsfeld „Gesundes Essen“ in Kinderkrippen, Kindergärten und Schulen vor. Unser Grundsatz ist: „Kinder lernen besser und bringen bessere Leistungen“ mit gesunden Essen. Ausgewogen ernährte Kinder lernen besser. Mit einer quantitativ und qualitativ ausreichenden Versorgung können die Leistungen von Schülerinnen und Schülern gesteigert werden, denn Konzentrationsfähigkeit und Lernen basieren auf komplexen Stoffwechselprozessen, für die eine ausgewogene Nährstoffzufuhr notwendig ist. Mit diesen Grundsätzen hat man einen schweren wirtschaftlichen Stand mit den Anbietern aus dem Menü-Billigmarkt. Doch unser Angebot ist Hausgemacht, mit Liebe zubereitet und mit Rohstoffen aus der Region. Wir hoffen das unsere Kunden und die Verantwortlichen in den Kommunen, dies auch weiterhin zu schätzen wissen, so Toni Michels. Lange Tradition in Engagement der Jugendarbeit Aus weiteren Arbeitsschwerpunkt der AWO nannte Toni Michels die Jugendarbeit. Er erläuterte Beispielhaft das Jugendzentrum in Ebern. Unser JUZ ist im alten Hausmeisterhaus der Mittelschule Ebern zu finden. Direkt über dem Parkplatz und den Bushaltestellen. Wir haben es zu unserer Aufgabe gemacht, die Bedürfnisse und Belange von Kindern und Jugendlichen zu vertreten. Dafür machen wir einerseits in der Stadt Lobbyarbeit und arbeiten eng mit dem Jugendbeauftragten, dem Bürgermeister Jürgen Hennemann, sowie dem Stadtrat zusammen. Andererseits bietet das pädagogische Team Hilfestellung für die Jungen und Mädchen in ihrer Lebenswelt an. So kann man ab 12 Jahren zu uns ins JUZ kommen. Wir bieten einen Offenen Treff mit einem Kaffeebereich und kleinem Bistro zum Plaudern und Ratschen an sowie Spielgeräte wie die Playstation 3, Tischtennis und Kicker. Um immer up-to-date zu bleiben, können unser W-Lan genutzt oder unsere PCs mit Internetanschluss. Gemütliche Räume laden zum Relaxen und Freunde treffen ein, so Toni Michels und Kreiskassiererin Elke Nüsslein. Ganztägige Betreuung an Schulen Elisabeth Endreß machte auf die Angebote als Kooperationspartner im schulischen Ganztagsangeboten aufmerksam. Wie offene Ganztagsschule (5. - 10. Klasse aller Schulformen), Mittagsbetreuung (1. - 4. Klasse Grundschule) und „Gebundene Ganztagsschule“ (Grund- und Mittelschule). Die AWO organisiert so auch den Pausenverkauf am Schulzentrum Haßfurt. Bei der aktuellen Ausschreibung hat man wieder den Zuschlag erhalten. Mit einem dargelegten Nachhaltigkeitskonzept hat man sich von den Wettbewerbern abgehoben und so den wieder den Zuschlag erhalten. Neue Herausforderungen: Kinderbereich und Wohnen im Alter Verstärkt einsetzen möchten sich Elisabeth Endreß und Paul Hümmer für eine Vertiefung der Aktivitäten der AWO im Bereich der Sozialberatung für die Mitgliedschaft. Als weiteres zukünftiges Tätigkeitsfeld bezeichneten die Delegierten Aufgaben in der Trägerschaft im Bereich Kinderkrippe und Kindergartenbereich. Warum nicht einen Waldkindergarten der AWO im Landkreis, so Paul Hümmer. Als Riesenaufgabe sieht man auch das Thema Wohnen im Alter. Auch möchte man dringend bei der Mitgliederanzahl stärker werden. Mit guten Wahlergebnissen wurde erneut die Kreisvorsitzende Elisabeth Endreß, Maroldsweisach und Paul Hümmer, Sand, in den Beirat der AWO-Unterfranken berufen.