Perfekten Nachfolger für Bernhard Ruß gefunden Vom Geschäftsleiter zum Bürgermeister: Lebens- und Berufsbiografie macht Matthias Zink zum idealen Kandidaten

05. Oktober 2022

Vom Geschäftsleiter zum Bürgermeister. Diesen Schritt möchte Matthias Zink im kommenden Jahr vollziehen. Er tritt für die Nachfolge von Bernhard Ruß für das Amt des Bürgermeisters in Sand an. Vorgeschlagen werden soll Matthias Zink von der Sander SPD und ihren Anhängern. Die Mitglieder des SPD-Ortsvereins sprachen sich einstimmig dafür aus.

„Ich traue mir diese verantwortungsvolle Aufgabe zu, weil ich in den letzten vier Jahren eng mit Bürgermeister Bernhard Ruß zusammengearbeitet habe und so mit den Vorgängen in der Gemeinde bestens vertraut bin“, erklärte Matthias Zink. Beispielhaft erwähnte der designierte Bürgermeisterkandidat die Umrüstung der Straßenbeleuchtung, die Aufstellung des Bebauungsplans „Photovoltaik“ und die Entwicklung des neuen Wohngebietes. Auch die Anliegen und Sorgen der Bürgerinnen und Bürger gehören zu seinen täglichen Arbeitsaufgaben.

Es seien bewegte Zeiten, die auf die Bürgerinnen und Bürger zukämen. Die Gemeinde sei aber gut gerüstet, um die Anforderungen der Zukunft zu meistern. Allerdings müsse man erst einmal abwarten, wie sich das Geschehen in der Weltpolitik auf eine Gemeinde wie Sand auswirke. Betroffen sei sie jetzt schon. Das habe man bei der raschen Aufnahme der Ukraine-Flüchtlinge zu Beginn dieses Jahres gemerkt. „Welche Auswirkungen der Ukraine-Krieg auf die Strom- und Gasversorgung und die Wirtschaft allgemein hat, wird man aber erst so richtig realisieren können, wenn der Winter vorbei ist“, sagte Matthias Zink.

Theorie und Praxis in Einem

Was die Nutzung regenerativer Energie in der Gemeinde betreffe, berichtete Matthias Zink weiter, sei ein Maßnahmenkatalog erstellt. Die Umsetzung bedeute jedoch eine finanzielle und organisatorische Aufgabe für die Gemeinde. Der designierte Kandidat sieht es für sich dabei als Vorteil an, dass er vor seiner Einstellung in Sand als Leiter der Bauverwaltung in Schonungen tätig war und somit praktische Erfahrung in die Umsetzung mit einbringe.

Die Verbindung von Theorie und Praxis strich der Kandidat auch in seiner persönlichen Vorstellung heraus. Matthias Zink, der aus Wittershausen bei Oberthulba stammt, hat zunächst eine Ausbildung zum Zerspanungsmechaniker bei der Firma Sachs in Schweinfurt absolviert. Danach erfolgte eine Umschulung beim Landratsamt Bad Kissingen. Dort war er unter anderem in der Führerschein-Zulassungsstelle und in der Heimaufsicht tätig. Nach der Weiterbildung zum Verwaltungsfachwirt hat er die Bauamtsleitung der Gemeinde Schonungen übernommen, bevor er 2018 die Stelle als Geschäftsleiter der Gemeinde Sand antrat.

Matthias Zink ist 49 Jahre alt, verheiratet und hat einen 18-jährigen Sohn. Er wohnt in „Zell a. (Sander) Ebersberg“, wie er leicht verschmitzt bemerkte. Bei den vielen Beziehungen zwischen Zell und Sand und der kurzen Entfernung, „spielt der Standort des Wohnhauses keine Rolle“, meinte der designierte Kandidat. Er habe in Sand auch keine Verwandten und geschäftlichen Beziehungen. Dadurch sei eine neutrale Beurteilung der Bürgeranliegen gewährleistet.

In den letzten vier Jahren hat sich Matthias Zink als Geschäftsleiter der Gemeinde einen Überblick über die Gemeinde Sand erarbeitet und mit allen Beteiligten eine gute Basis zur Zusammenarbeit für die Zukunft von Sand geschaffen.

Gemeinschaft und Gemeinwohl

Matthias Zink beschreibt sich als einen Menschen, der sich in der Gemeinschaft mit anderen wohlfühlt. In seiner früheren Heimat habe er Fußball beim FC Wittershausen gespielt. Als Jugendlicher war er zusätzlich noch bei der Feuerwehr und aktives Mitglied im Musikverein. Auch in Zell habe er schnell Kontakt beim TSV Zell gefunden und sich dort gut eingefügt. Mitgearbeitet hat er in diesem Jahr auch im Orga-Komitee „Altmain-Weinfest“, nicht als Angestellter der Gemeinde, sondern in seiner Freizeit als Vertreter der „Märzenbrüder“.

Neben dem Beitrag zur Energiewende und dem Ausbau und Erhalt der Infrastruktur sieht Matthias Zink den weiteren Ausbau der Betreuungsangebote für Kinder von der Kinderkrippe bis zur Mittagsbetreuung in der Grundschule als wichtige Aufgabe an. „Die Verlagerung von Verantwortlichkeiten vom Staat auf die Gemeinde ist schon sei einige Jahren im Gang,“ stellte er fest. In der Hauptverwaltung habe er diesen Prozess anführender Stelle mit organisiert.

Interessen von Jung und Alt zusammenbringen

Genauso wichtig sei es allerdings, die Bedürfnisse der älteren Generation mit neuen Wohnformen und betreuten Einrichtungen vor Ort zu erfüllen. Dabei sei es wichtig, dass geeignete Grundstücke und Investoren gefunden würden. Die Gemeinde könne die planerischen Voraussetzungen dafür schaffen, aber nicht alle Senioren-Projekte selbst finanzieren und verwalten. „Für die vielfältigen Aufgaben ist eine moderne und bürgernahe Verwaltung die Voraussetzung“, erklärte Matthias Zink. Seine 25-ährige Erfahrung bilde ein gutes Fundament für die anstehenden Herausforderungen.

Den hohen Wohn- und Freizeitwert, den die Gemeinde von ihren Bürgerinnen und Bürgern attestiert bekommt, gelte es zu erhalten und auszubauen. Dazu gehöre die Unterstützung der Gewerbebetriebe und der Vereine, an denen die Auswirkungen der Corona-Pandemie nicht spurlos vorübergegangen seien. Die Sander, das habe er feststellen können, seien aufgeschlossene, aktive, positiv denkende Leute, die auch in schwierigen Zeiten ihren Optimismus bewahren. „Mit ihnen zusammen will ich die anstehenden Aufgaben bewältigen und die Zukunft der Gemeinde gestalten,“ richtete der angehende Bürgermeisterkandidat den Blick nach vorne.

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