Würzburg/Haßfurt. Auf Wunsch der Landtagsabgeordneten Kathi Petersen, des Bezirksrat Bernhard Ruß und des stellvertretende SPD Kreisvorsitzende Paul Hümmer diskutierte der unterfränkischen SPD Bezirksvorstand das Thema G8 oder G9 oder sowohl als auch G8/G9. Positiv stellten Petersen, Ruß und Hümmer fest, dass sich immer mehr Verbände dem SPD-Kurs nach Entschleunigung anschließen - Schüler brauchen mehr Zeit zum Lernen! Dies war auch der einmütige Tenor des SPD Bezirksvorstandes.
Bezirksrat Bernhard Ruß und Landtagsabgeordnete Kathi Petersen begrüßten die Forderungen des Bayerischen Philologenverbandes, grundsätzlich wieder zum neunjährigen Gymnasium zurückzukehren. "Die SPD-Landtagsfraktion fordert schon lange, das Gymnasium wieder zu entschleunigen und mehr Druck aus den Schulen zu nehmen", betonte MdL Petersen. "Der Vorstoß geht daher absolut in die richtige Richtung! Das Gymnasium muss jetzt schnell langsamer werden, damit Entlastungen für die Schülerinnen und Schüler greifen!". Für die „Überflieger“ kann man ja eine Überholspur einbauen, so Bezirksrat Bernhard Ruß weiter.
Landtagsabgeordnete Kahti Petersen, freut sich, dass sich immer mehr Partner den Kurs der SPD anschließen, den Schülerinnen und Schülern mehr Zeit zu geben: "Der Kultusminister und die bayerische Schulbürokratie muss einsehen, dass die völlig überstürzte Einführung des achtjährigen Gymnasiums ein großer Fehler war. Die Schülerinnen und Schüler leiden unter dem Druck, lernen viel zu viel Stoff in zu wenig Zeit weniger nachhaltig und nur für die nächste Klausur, und Hobbys neben der Schule bleiben auf der Strecke.“
Der Bezirksvorstand befasste sich auch mit dem möglichen Bürgerbegehren „Wahlfreiheit G9/G8“ in den kommenden Sommermonaten. Die Variante der Freien Wähler, das jedes Gymnasium in Bayern sich frei entscheiden kann ob es G8 oder G9 anbietet, halte ich auf dem Land für undurchführbar, für nicht finanzierbar. Wäre dann in Ebern das G9 und in Haßfurt das G8 oder umgekehrt? Ich halte dieses Ansinnen schlicht und einfach für einen Blödsinn, so Paul Hümmer.
Der Bezirksvorstand der Unterfranken SPD fordert von der CSU, sich schnellstens für ein echtes Konzept für das Gymnasium einzusetzen. Der CSU-Kultusminister hat aufgehört, sich selbst Gedanken zum Gymnasium zu machen – die CSU verlässt sich nur noch auf Interessenverbände. Es kann nicht sein, dass diese CSU-Staatsregierung so tut, als gehe Ihr die Bildungsproblematik nichts an. „Unter dieser Tatenlosigkeit leiden Eltern, Lehrer und Schüler gleicher Maßen!", so MdL Kahti Petersen mit Bernhard Ruß für den Bezirksvorstand.
Bild Jetzt ist die CSU Staatsregierung am Zug, jetzt müssen in der bayerischen Schulpolitik Nägel mit Köpfen machen werden: Grundlage für jede Veränderung muss aber ein tragfähiges pädagogisches Konzept sein, an dessen Entwicklung alle relevanten Gruppen beteiligt werden müssen, waren sich MdL Kathi Petersen, Bezirksrat Bernhard Ruß und Paul Hümmer (von rechts nach links) mit dem Bezirksvorstandsmitgliedern einig.