Bevor es weiterging mit dem Strafgericht für den „Ober-Checker“ von Sand, legte die Minigarde des Turnvereins einen Gardetanz aufs Parkett. Bernhard Ruß wurde unmissverständlich aufgefordert, das Gleiche zu tun und zusammen mit den Nachwuchshexen zu tanzen. Danach lästerten die Kräuterweiblein und Xanthippen, dass das Wegbaggern des „Steins des Anstoßes“, also des Träubelesbrunnens, leider nur ein Aprilscherz war. Dann keiften sie weiter: „Der Kunstrasenplatz ist schon eingeweiht. Auch das Seestadion und das Sportheim sind schmuck und fein. Doch eines fehlt, das ist bekannt. Keinen Wirt hat nun der FC Sand“.
Dem Bürgermeister warf das Hexenvolk so manche Verfehlung vor. Zum Beispiel diskutiere der Gemeinderat zu viel und zu lange. Weiter regten sich die Hexen darüber auf: „Das wilde Parken in den Straßen das steigt so manchem in die Nasen. Drum soll jetzt eine Verkehrswacht her. Bürger seid wachsam, passt auf wo ihr parkt und wohin ihr fahrt, dann bleibt euch so manches Knöllchen erspart.“ Um sein Einfühlungsvermögen auf die Probe zu stellen, spielten die Kinder mit dem Gemeinde-Oberhaupt das altbekannte Kinderspiel „Wer hat Angst vorm schwarzen Mann“ in abgewandelter Form, denn diesmal hieß es „Wer hat Angst vorm roten Mann“. Und noch einen Vorwurf richteten die Furien und Keiferinnen an den inzwischen reumütigen Bürgermeister. „Die Post war 75 Jahr lang mitten im Ort. Jetzt ist sie da verschwunden. Im „Lädla“ draußen im Steinbühl, da hab ich sie wiedergefunden. Ich hoffe auch die anderen Sander finden sie dort und schicken fleißig Briefe und Päckchen fort“. Bevor der während der Faschingstage abgesetzte Gemeinde-Boss für seine Verfehlungen eine weitere Strafaufgabe zu verrichten hatte, wurde das zuschauende Narrenvolk mit Auftritten der TV-Hexen und mit einem gekonnten Hexentanz erfreut. Danach musste Bernhard Ruß im Rahmen eines Intelligenztests heikle Fragen beantworten. Der Sander Hexenfasching fand dann in einer Tour durch die örtliche Gastronomie seinen Abschluss.