Rund 800 Arbeitnehmer gingen in Ebern auf die Straße, um die Forderungen der IG Metall nach 6,5 Prozent mehr Lohn zu unterstützen.
Der Protest gewinnt an Schärfe Rund 800 Arbeitnehmer gingen in Ebern auf die Straße, um die Forderungen der IG Metall nach 6,5 Prozent mehr Lohn zu unterstützen.
Das bleierne Verharren der Arbeitgeber quittieren die Beschäftigten mit eiserner Entschlossenheit. Für die Metaller steht fest: "Diesmal müssen sie blechen, die Unternehmer, die sich mit unserer Leistung eine goldene Nase verdienen." Markige Sprüche, verbale Attacken und ohrenbetäubender Lärm signalisieren Entschiedenheit. Der Tonfall wird schärfer.
Die Teilnehmer zogen bei einem Warnstreik von der Hauptwache der Firma FTE zur Kundgebung am Marktplatz. Sie legten die Produktion bei der Eberner Firma und bei der Firma Weiss in Maroldsweisach lahm.
Großer Aufmarsch also, um die Arbeitnehmer auf einen möglicherweise härteren Arbeitskampf einzustimmen. Die Gewerkschaft sei auch für einen längeren Streik gerüstet, doch im Erstfall müssten sich die "Ausständischen" auf Einbußen einstellen. Diesen Preis allerdings, so wurde deutlich, müsse es wert sein, um berechtigte Ansprüche durchzusetzen. "Wir fordern endlich ein gerechtes Stück von dem Kuchen," rief Gebhardt aus. Die Arbeitnehmer hätten es sich durch ihren Beitrag zu den hohen Gewinnen redlich verdient. Wenn das Konzert der Pfeifen und Tröten schwieg, dann kam der Liedermacher Sepp Raith zu Wort, der das Gezerre um die Gehaltstarife mit dem berüchtigten "Haberfeldtreiben" verglich. Protest mit Witz - und Biss. Nicht nur der Andrang am Grill bewies, dass es hier um die Wurst geht.