Einmalige Erlebnisse, grandiose freundliche Menschen, herrliche Landschaften mit den Erlebnissen einer Safari prägten die Fahrt.
Reisebericht Quelle: Haßfurter-Tagblatt
Anlässlich des 40 jährigen Vereinsjubiläum beschloss der Verein Märzenbrüder e.V. eine Spendenaktion zu Gunsten hilfsbedürftiger afrikanischer Familien durchzuführen. Schnell war man sich damals einig, dass für jeden gespendeten Euro direkt vor Ort Nahrungsmittel gekauft und verteilt werden sollen. Bereits beim Sander Korb- und Weinmarkt startete die Aktion „Eins zu Eins“. Für eine Spende ab 3,- Euro gab es ein fränkisches Liederbüchlein als kleines Dankeschön. Auch der Reinerlös des ausgestellten afrikanischen Kunsthandwerks floss in die Aktion mit ein. Da alle Nebenkosten von einem Sander Reiseunternehmen übernommen wurden, konnten von den gesamten Spendengeldern Lebensmittel gekauft werden. Für die Vereinsmitglieder stand fest, die Spendenübergabe mit einem Vereinsausflug zu verbinden.
Nachdem man die ersten Tage im Hotel am Indischen Ozean verweilte um sich zu akklimatisieren, bekam die Reisegruppe erste Eindrücke vom Leben auf dem afrikanischen Kontinent. Danach ging es auf Safari in den Tsavo Ost, mit 20 567 qkm den größten Nationalpark Kenias, dieser ist über 200 mal größer als der Landkreis Haßberge. Man erlebte dort hautnah große Elefantenherden, Löwenrudel die durch die Savanne zogen, Geparden, Giraffen, Gnus, Gruppen von Zebras, Warzenschweine und eine Vielzahl exotischer Vögel.
Weiter ging es in den Amboseli Nationalpark. Hier waren die Elefanten die Hauptattraktion. In den Morgen und Abendstunden hat man einen atemberaubenden Blick auf den höchsten Berg Afrikas, den Kilimanjaro. Am letzten Safaritag ging es in den Nationalpark Taita Hills, auch die Schweiz Kenias – wegen seiner 2000 Meter hohen Hügel genannt. Hier war die Gruppe von den großen Büffelherden die an Ihnen vorüber zogen beeindruckt. Mit einer Stadtrundfahrt in Mombasa endete diese erlebnisreiche viertägige Safarirundreise.
Mittlerweile hatten die einheimischen Organisatoren den Einkauf der ca. 2 Tonnen Lebensmittel und den Transport zum Gelände der Kirchengemeinde in Bamburi organisiert. Gemeinsam mit den „Märzenbrüdern“ konnte die Übergabe stattfinden. Bei der Ankunft am Gemeindezentrum wurden die Gäste mit afrikanischen Liedern und Tänzen begrüßt. Die Begrüßung der deutschen Wohltäter übernahm Pastor Nzaka, der auch die Grußworte des 1. Bürgermeisters von Bamburi, Victor Charo (der kurzfristig wegen eines Trauerfalles nicht teilnehmen konnte) überbrachte. Für die Märzenbrüder richtete Bernhard Ruß 1. Bürgermeister der Gemeinde Sand und Gründungsmitglied des Vereins, die Grußworte in englischer Sprache an die ca. 100 Anwesenden, kenianischen Frauen und Männer. Er stellte zunächst die Reisegruppe und die Beweggründe für die Reise nach Kenia und Hilfsaktion vor. Dabei nannte er Heinz Ellmann und Günther Schneider als die Haupt-Initiatoren des Projekts. Die Reisegruppe sei beeindruckt von der Schönheit des Landes und der Freundlichkeit der Menschen. Allerdings habe man auch viel Not gesehen. Deshalb sei es den Märzenbrüdern „ein besonderes Anliegen, Familien zu unterstützen, die Schwierigkeiten haben, den täglichen Lebensunterhalt zu bestreiten“.
Alle anwesenden Frauen (deren Männer keine Arbeit haben) erhielten je 16 kg Maismehl, 9 kg Bohnen, 5 kg Zucker und 2 Liter Öl. Daraus können die Frauen ihren Familien ca. 4 Wochen lang Ugali (einen Mehlbrei, der den Hunger stillt) kochen und somit die größte Not lindern.
Überrascht waren die „Märzenbrüder“ als sie von den Lebensmittelpreisen hörten. So kostet z.B. 1 kg Zucker 1,00 €. Bei einem durchschnittlichen Monatsverdienst von ca. 80,- Euro kann man sich vorstellen, wir teuer die Lebensmittel sind. Besonders für die vielen Arbeitslosen, Tagelöhner usw. die keine staatliche Unterstützung erhalten. Nachdem die Spenden verteilt waren und man in viele dankbare Augen schauen konnte wussten die Märzenbrüder, dass sie einige Menschen glücklich gemacht hatten.